Kinder und Jugendliche mit Unterstützungsbedarf in der emotionalen und sozialen Entwicklung leben oft in Heimeinrichtungen oder bei Pflegefamilien. Zugleich fehlt es der Pädagogik bei Verhaltensstörungen bislang an einem eigenständigen Verständnis von Pflege und an einer Auseinandersetzung mit der Qualifizierung von Pflegeeltern. Im Rahmen einer Interviewstudie wurde die Praxis des bayerischen Pflegekinderwesens analysiert. Es zeigt sich, dass Pflegepersonen über ein umfassendes Spektrum an pädagogischen Kenntnissen und Fähigkeiten verfügen sollen, auf ihre Aufgabe sehr unterschiedlich vorbereitet werden und schon auf Bundeslandebene keine einheitlichen Standards existieren. Es wird deutlich, dass die Qualitätssicherung der Vorbereitungsseminare und der anschließenden Begleitung von Pflegeverhältnissen verbessert und um fachliche Expertise erweitert werden müsste.
Children and adolescents with special needs in emotional and social development often live in residential institutions or with foster families. At the same time, the pedagogy of behavioral disorders has so far lacked an independent understanding of foster care and a discussion of the qualification of foster parents. Within the framework of an interview study, the practice of the Bavarian foster care system was analyzed. It was found that foster carers are supposed to have a comprehensive range of pedagogical knowledge and skills, but are prepared for their task in very different ways and that there are no uniform Standards even at federal state level. It becomes clear that the quality assurance of the preparatory seminars and the subsequent monitoring of foster care relationships need to be improved and should be expanded to include professional expertise.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2024/1 (2024)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Andersch, Michaela Müller, Thomas

Schlagwörter: Pädagogik Qualifizierung Emotionale Entwicklung Verhaltensstörung Soziale Entwicklung Pflegekind Pflegeeltern