In der Diskussion über Sinn oder Unsinn des Einsatzes von Computern im Unterricht der Primarstufe wird häufig übersehen, dass es nicht der Computer ist, der Lernen unterstützt, sondern die damit realisierten Lern- und Arbeitsmittel. Die Frage, ob digitale Lernmedien effektiv eingesetzt werden können, entscheidet sich folglich daran, welchen Nutzen die jeweilige Lernsoftware für die Unterstützung von Lernprozessen bringen kann. Im folgenden Beitrag werden Potentiale computergestützten Lernens herausgearbeitet und es wird anhand von Forschungsergebnissen diskutiert, wie durch digitale Lernmedien ein Mehrwert für die Lernunterstützung beim Erwerb mathematischer Kompetenzen entstehen kann. In diesem Zusammenhang wird auf Möglichkeiten der Darstellung mathematischer Inhalte, auf virtuelle Handlungen und die interaktive Verknüpfung von Repräsentationen, auf instruktionale Unterstützungsmöglichkeiten bei der Arbeit am Computer sowie auf die didaktische Nutzung von Anpassungsmöglichkeiten eingegangen. Es wird die Frage aufgeworfen, ob die bisher eher magere Bilanz computergestützten Lernens im Mathematikunterricht bei jüngeren Schülern nicht vor allem darauf fußt, dass die spezifischen Eigenschaften des Mediums bislang kaum (fach-)didaktisch genutzt wurden.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2010/4 (2010)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Urff, Christian

Schlagwörter: Kompetenz Förderung Digitale Medien