Franz Josef Krafeld, der das Praxisfeld "Rechtsextremismus und Jugendarbeit" seit vielen Jahren entscheidend mitgeprägt hat, stellt in seinem Beitrag einen aktuellen Stand seiner konzeptionellen Überlegungen vor. Er skizziert die Grundzüge bisheriger Diskurse in der Jugendarbeit und plädiert dafür, angesichts von Jugendlichen, die für rechtsradikale Ideologie anfällig erscheinen, keine "Jugendarbeit gegen ...", sondern im lebensweltlichen Kontext der jeweilig konkreten Jugendlichen eine "Jugendarbeit für ..." zu praktizieren, also sich in die Lebenswelten des Aufwachsens konstruktiv einzumischen und so den Rechtsradikalen das Wasser abzugraben. Zugleich setzt er sich dafür ein, Vernetzungen mit anderen gesellschaftlichen Kräften zu organisieren, die das Aufwachsen junger Menschen und ihre Lebensbewältigung unterstützen. Er strebt ein zivilgesellschaftlich attraktives und plurales Umfeld für Jugendliche an, in dem diese jeweils individuelle Entfaltungsmöglichkeiten sehen. Zum Schluss skizziert Krafeld bisher vernachlässigte Handlungsdimensionen einer so konzipierten Jugendarbeit.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2007/7/8 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2007)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Krafeld, Franz Josef Krafeld, Franz-Josef
Krafeld, Franz Josef:
Rechtsextremismus und Jugendarbeit : zur Bedeutung des Zusammenhangs pädagogischer und zivilgesellschaftlicher Einmischungen / Franz-Josef Krafeld, 2007. - S.305-310 - (deutsche jugend) Rechtsextremismus
Zeitschriftenartikel