Bottländer, Johannes
"Rechtsextremismus und Jugendgewalt" im öffentlichen Diskurs Schwierigkeiten eines sachbezogenen Problemaufrisses
Zeitschriftenartikel

Johannes Bottländer untersucht, mit welchen Problemen die öffentliche Auseinandersetzung mit dem jugendlichen Rechtsextremismus behaftet ist. Der Autor kritisiert z.B., dass der Begriff des Extremismus der Auffassung Vorschub leiste, dass es sich beim Rechtsextremismus um ein marginales Phänomen handele. Dabei seien rechtsradikale Einstellungen längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen und ihre Kennzeichnung als eine extremistische Auffälligkeit oder ein jugendliches Protestphänomen diene zur Selbstentlastung einer angeblich "aufrechten" Mitte. Bottländer untersucht eine Reihe tagespolitischer Versuche zur Instrumentalisierung des jugendlichen Rechtsradikalismus. Oft - so der Autor - werde dabei die Verantwortung für demokratiefeindliche Selbstinszenierungen oder fremdenfeindliche Gewaltexzesse an "die" Jugend delegiert. Eine angemessene Ursachenerhellung demokratiefeindlicher und menschenverachtender Entwicklungen und auch eine Problemlösung rückten damit in weite Ferne. Bottländer macht klar, dass die Politische Jugendbildung hier andere Wege gehen muss.

Enthalten in:
deutsche jugend; 2013/3 Zeitschrift für die Jugendarbeit (2013)


Serie / Reihe: deutsche jugend

Personen: Bottländer, Johannes

Schlagwörter: Gewalt Jugendlicher Rechtsextremismus Diskussion Rechtsradikalismus Öffentliche Meinung

Bottländer, Johannes:
"Rechtsextremismus und Jugendgewalt" im öffentlichen Diskurs : Schwierigkeiten eines sachbezogenen Problemaufrisses / Johannes Bottländer, 2013. - S.112-121 - (deutsche jugend) Politische Kinder- und Jugendbildung

Zugangsnummer: U-0301583
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