Wagner-Rau, Ulrike
Religiosität im Zwischenraum
Zeitschriftenartikel

Religiosität in Deutschland situiert sich zunehmend zwischen einer Identifikation mit dem Christentum und einem mehr oder weniger deutlichen Abstand davon. Der historische Hintergrund solcher Selbstverständnisse ist der durch historisches Bewusstsein und Pluralitätserfahrung gebrochene Geltungsanspruch des Christentums. Entsprechend konzentriert sich auch die praktisch-theologische Forschung der Gegenwart auf Phänomene der Religionspraxis, die das Changieren zwischen Zugehörigkeit und Nicht-Zugehörigkeit zu Kirche und Glauben abbilden. Paradigmatisch dafür in verschiedener Hinsicht, so die These, ist die Erforschung der Kasualien, in denen sich die Transformation der Religionskultur in verdichteter Form zeigt.
Increasingly, religiosity is situated between an identification with Christendom or in greater and less distance to it. The historical background of such cultural self-understanding is the fact that the claim of Christian universal validity is fractured due to a consciousness of historicity and the experience of pluralization. Accordingly, today's research in practical theology focusses on phenomena of religious practice which show the constant change between belonging and not belonging with respect to church and faith. The article suggests that research on church rites provides a paradigm for revealing and examining the diversity of these processes of transformation in a condensed form.

Enthalten in:
Pastoraltheologie; 2018/6 Monatsschrift für Wissenschaft und Praxis in Kirche und Gesellschaft (2018)


Serie / Reihe: Pastoraltheologie

Personen: Wagner-Rau, Ulrike

Schlagwörter: Religiosität Gesellschaftlicher Wandel Religiöse Praxis Praktische Theologie

Wagner-Rau, Ulrike:
Religiosität im Zwischenraum / Ulrike Wagner-Rau, 2018. - Seite 215-229 - (Pastoraltheologie) In Zwischenräumen - zur wachsenden Pluralität in Kirche und Gesellschaft

Zugangsnummer: U-0362112
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