Fischer, Rainer
Revolution und Askese Ervin Vályi-Nagys Plädoyer für "Progressive Treue" im Wandel der Zeiten
Zeitschriftenartikel

Der ungarische Theologe Ervin Vályi-Nagy (1924-1993), eine der wenigen kritischen Stimmen innerhalb der Reformierten Kirche Ungarns in der Zeit des Sozialismus und ein profilierter Vertreter des ökumenischen Dialogs, setzte gegen eine geschichtstheologische Anpassung an vorgegebene Entwicklungen die Hoffnung des Glaubens in der eschatologischen Spannung zwischen Gegenwart und Zukunft, getragen von der Verheißung Gottes. Er durchschaute das Dilemma in der Dynamik der Moderne, die bei höchster Beschleunigung trotz ständigen Wandels auf der Stelle tritt. Demgegenüber plädierte er für ein ?Bleiben in Christus?, das als ?progressive Treue? die Inkonsequenz als Form entschiedenen Christentums entdeckt, das Innehalten-Können ermöglicht und in der Askese - verstanden als Urteilsbildung und Einübung im Glauben - einen Neuansatz einer protestantischen Tugendlehre sucht.

Enthalten in:
Evangelische Theologie; 2002/2 Zweimonatsschrift (2002)


Serie / Reihe: Evangelische Theologie

Personen: Fischer, Rainer

Schlagwörter: Glaube Theologie Referat Wahrnehmung Geschichtsphilosophie Geschichtsverständnis Vályi Nagy, Ervin

Fischer, Rainer:
Revolution und Askese : Ervin Vályi-Nagys Plädoyer für "Progressive Treue" im Wandel der Zeiten / Rainer Fischer, 2002. - S.137-152 - (Evangelische Theologie)

Zugangsnummer: U-0182017
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