R. Bultmann unterhielt zahlreiche freundschaftliche und wissenschaftliche Beziehungen zu Juden und Christen jüdischer Herkunft. Während des Dritten Reiches unterstützte er seine jüdischen Freunde auf vielfältige Weise. Die von einigen christlichen Theologen gegen ihn erhobenen Vorwürfe, er habe in seinen Äußerungen zur rassischen Diskriminierung der Juden durch den Nationalsozialismus und in seiner Auslegung des Neuen Testaments antijüdische Ressentiments zur Geltung gebracht, sind ganz unbegründet. Tatsächlich war Bultmann darum bemüht, einer antijüdischen Interpretation der neutestamentlichen Texte entgegenzutreten.
R. Bultmann maintained friendships and scholarly relations to Jews and Christians of Jewish descent. During the Third Reich he supported his Jewish friends in various ways. Some Christian theologians reproached him for making statements which contributed to the racial discrimination of the Jews in National Socialism and for interpreting the New Testament in a way which stirred up opinion against the Jews, but the author shows that this criticism was unfounded. Bultmann was in fact strongly opposed to an anti-Jewish interpretation of New Testament texts.

Enthalten in:
Zeitschrift für Theologie und Kirche; 2005/1 (2005)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Theologie und Kirche

Personen: Hammann, Konrad Jüngel, Eberhard (gefeierte Person)

Schlagwörter: Nationalsozialismus Judentum Begegnung Lebenslaufforschung Judenverfolgung Bultmann, Rudolf