Die Auseinandersetzung zwischen Naturwissenschaften und Theologie wird weiterhin intensiv geführt - zurzeit anhand der Debatte um das Intelligent Design. Im religionspädagogischen Diskurs ist Schöpfung dagegen nur als ein Thema unter vielen anzutreffen, zumeist kaum in seiner grundlegenden Bedeutung erkannt. Ein relationaler Schöpfungsbegriff, hier entwickelt im Anschluss an Jürgen Moltmann, weist jedoch den Weg zu einem praktischtheologischen Schöpfungsverständnis, das den Prozess der Wahrnehmung der Welt als Schöpfung in den Blick nimmt. Schöpfung ist demnach eine Kategorie der (Glaubens-)Erfahrung und (Glaubens-)Deutung. Sie ermöglicht, die Welt als eine Welt wahrzunehmen, die in Beziehung zu Gott steht. Schöpfung erweist sich damit als religionspädagogischer Grundbegriff von höchster Bedeutung für die Grundlagen religiösen Lernens.
Enthalten in:
Theo-Web [Elektronische Ressource]; 2009/1 Zeitschrift für Religionspädagogik
(2009)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Theo-Web
Personen: Hunze, Guido
Hunze, Guido:
Schöpfung - ein unterschätzter Grundbegriff der Religionspädagogik / Guido Hunze, 2009. - S.42-55 - (Theo-Web [Elektronische Ressource]) Naturwissenschaft und Technik
Zeitschriftenartikel