Eigentlich bin ich gar kein Fan von Filmen - allzu häufig lastet ihnen das Image an, eine falsche Lern-Konsumhaltung bei Schülerinnen und Schüler zu fördern und es sich als Lehrende zu einfach zu machen: Netflix an - und der Laden läuft! Der Film "Terror" durchbricht ein stückweit dieses Klischee: Die Handlung findet über den gesamten Zeitraum hinweg an ein- und demselben Ort statt - wie ein Kammerspiel - und verlangt den Zuschauenden einiges an Konzentration ab, denn die Spannung entsteht ausschließlich durch die Wortgefechte, die von Schirach seinen Protagonisten in den Mund legt. Der offene Schluss und die aktive Einbeziehung der Zuschauenden durch die Abstimmung am Ende erzielen eine hohe Motivation bei den Schülerinnen und Schülern und machen aus Zuschauer-Zaungästen ein Zeugen-Publikum.
Die Schülerinnen und Schüler können
- anhand eines ethischen Konfliktes Entscheidungssituationen aus verschiedenen Perspektiven wahrnehmen und argumentativ durchdringen;
- verschiedene ethische Argumentationsmodelle erläutern und vergleichen;
- die theologischen Deutungen des Gewissens erklären und beurteilen;
- Aspekte des biblischen Menschenbildes (Gottebenbildlichkeit) in seiner konfessionellen Verschiedenheit erläutern und mit weiteren ethischen Konzeptionen (Menschenwürde) vergleichen; die Vielgestaltigkeit von Wirklichkeit wahrnehmen & theologisch reflektieren.
Enthalten in:
entwurf; 2021/4 Konzepte, Ideen und Materialien für den Religionsunterricht
(2021)
Serie / Reihe: entwurf
Personen: Kleibert, Juliane
Kleibert, Juliane:
Schuldig oder nicht? : Die Frage nach dem Gewissen anhand von Ferdinand von Schirachs Film "Terror" / Juliane Kleibert, 2021. - Seite 48-50 - (entwurf) Gewissen
Zeitschriftenartikel