Schulischer Religionsunterricht findet nicht in der Schule statt, sondern in konkreten Schulen, die sich nach Bundesland, Schulform, Schülerpopulation u.v.a.m. unterscheiden. In der Praxis des Unterrichtens und Schule-Gestaltens ist dies eine Binsenweisheit - in die religionspädagogische Theoriebildung hat namentlich die Schulform-Orientierung des Religionsunterrichts bislang bemerkenswert wenig Eingang gefunden: "Die Mehrzahl religionspädagogischer Arbeiten und Beiträge zum Religionsunterricht [hat] implizit gymnasiale Verhältnisse im Blick." Der Grund dessen dürfte ein biografischer sein: "Die meisten religionspädagogisch Publizierenden besuchten nicht nur als Schülerinnen und Schüler ein Gymnasium, sondern sammelten in dieser Schulform auch ihre Lehrerfahrungen." Diese schlichte Beobachtung ist Ausgangspunkt des vorliegenden Heftes. Es sichtet die religionspädagogische Diskurslandschaft darauf hin, ob und in welcher Weise darin die Eigenarten der verschiedenen Schulformen Berücksichtigung finden. Die Leitfrage lautet: Was vermag die gegenwärtige Religionspädagogik über den Religionsunterricht im Spektrum der Schulformen zwischen Grundschule und Gymnasium zu sagen? Auf der Basis dieser Bestandsaufnahme kommen religionspädagogische Herausforderungen und Desiderate zur Sprache. Das auf diese Weise zu zeichnende Panaroma versteht sich einerseits als Beitrag zur sachlich notwendigen Differenzierung der Religionspädagogik, andererseits als fachdidaktischer Beitrag zur Schulforschung.[...]
Enthalten in:
Theo-Web [Elektronische Ressource]; 2011/1 Zeitschrift für Religionspädagogik
(2011)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Theo-Web
Personen: Schröder, Bernd Wermke, Michael
Schröder, Bernd:
Schulformspezifik(?) : Eine Einführung in den Thementeil / Bernd Schröder ; Michael Wermke, 2011. - S.6-12 - (Theo-Web [Elektronische Ressource]) Schulformspezifische Religionsdidaktik
Zeitschriftenartikel