In der aktuellen Diskussion um Möglichkeiten eines inklusiven Schulsystems taucht die Gruppe der Kinder und Jugendlichen mit schwerer Behinderung so gut wie nicht auf. Ist dies ein Indiz dafür, dass diese Gruppe auch in einem inklusiven Schulsystem einen nicht inkludierbaren Rest bildet? Um eine mögliche Antwort auf diese Frage zu geben, setzt sich der Beitrag zunächst mit der aktuellen Inklusionsdiskussion auseinander. Auf der Basis empirischer Daten werden der spezifische Unterstützungsbedarf von Kindern und Jugendlichen mit schwerer Behinderung näher bestimmt und mögliche Inklusionserschwernisse im Kontext Schule benannt. Abschließend wird die Forderung nach einer Schule für alle bekräftigt und begründet. Am Modell einer "inklusiven Gesamtschule" wird eine Möglichkeit der Realisierung skizziert.
Children and adolescents with severe disabilities are hardly an issue in the current discourse about inclusive school settings. Does this indicate that this group of children depicts the non includable leftovers of an inclusive school system? In order to find possible answers to this question, this paper firstly deals with the current debate about inclusion. Based on empirical findings the specific needs of children and adolescents with severe disability are diagnosed and possible hindrances for inclusion are specified. Concluding, the demand for a school for all children is affirmed and justified. The sketch model of an "Inclusive Comprehensive School" demonstrates a potential realisation.
Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2013/12
(2013)
Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik
Personen: Wagner, Michael
Wagner, Michael:
Sind sie der Rest? Kinder und Jugendliche mit schwerer Behinderung in einem inklusiven Schulsystem / Michael Wagner, 2013. - S.496-501 - (Zeitschrift für Heilpädagogik)
Zeitschriftenartikel