Rauschenberger, Hans
Soziales Lernen - Nutzen und Nachteil eines mehrdeutigen Ausdrucks
Zeitschriftenartikel

Das Wort vom sozialen Lernen stößt wegen seiner Vieldeutigkeit zunehmend auf Kritik. Man ist darüber enttäuscht, daß dieser Begriff so wenig beitragen konnte zu einer Verbesserung der sozialen Praxis. Dabei hatte alles recht verheißungsvoll angefangen. Es wird beschrieben, wie der Begriff sich bei uns einbürgerte, in welchen Bereichen er sich festsetzte und auf welche Kritik er stieß. Dies gibt Anlaß, die Widersprüche zu erläutern, die der Begriff auslöst: Je stärker wir das soziale Lernen betonen, desto deutlicher zeigen sich die keineswegs sozialen Bedingungen, unter denen das Lehren steht. So muß man sich fragen, ob dem sozialen Lernen überhaupt ein reales Phänomen entspricht. Ein ausführlich erläutertes Beispiel zeigt, daß das Schlüsselphänomen des sozialen Lernens im Umgang mit der Erfahrung der Macht besteht. Zuletzt geht es um die Konsequenzen dieser Analyse: Es gibt kein nichtsoziales Lernen; die Didaktik muß daraus die Konsequenzen ziehen und das Phänomen der Sozialität bereits in ihrem logischen bzw. erkenntnistheoretischen Ansatz berücksichtigen.

Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1985/3 (1985)


Weiterführende Informationen


Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik

Personen: Rauschenberger, Hans

Schlagwörter: Macht Schule Erfahrung Soziales Lernen Didaktik

Rauschenberger, Hans:
Soziales Lernen - Nutzen und Nachteil eines mehrdeutigen Ausdrucks / Hans Rauschenberger, 1985. - S.301-320 - (Zeitschrift für Pädagogik)

Zugangsnummer: U-0089897
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