Gerhard Knecht beleuchtet ein spielpädagogisches Praxisfeld. Er stellt das Spielen in der Stadt als eine Möglichkeit dar, mit den gesellschaftlichen Modernisierungsprozessen produktiv, gestaltend und selbstbildend umzugehen. Das Konzept der "Spiellandschaft Stadt", das er vertritt, bedeutet im Kern, dass die Vorstellung eines "Hauses des Lernens" - wie es von vielen Schulpädagogen für die Ganztagsschule entworfen wird - sich weiterentwickelt hin zu einer "Landschaft des Lernens", einer kommunalen Bildungslandschaft, die von Kindern und Jugendlichen spielerisch erschlossen wird. Vergleichbar, so Knecht, ist das dem Paradigmenwechsel in der Betrachtung des Spielens im öffentlichen Raum. War hier früher der Spielplatz im Mittelpunkt des Interesses, der alle Bedürfnisse der Kinder an eben diesem umgrenzten Ort abdecken sollte, diesen Anforderungen jedoch nicht gerecht werden konnte, so folgte in der interdisziplinären Diskussion zwischen Spielpädagogen, Landschaftsplanern, Architekten und Politikern nun der Blick auf den Spielraum als Lebensraum, der sich von seiner Beschaffenheit her zum Spielen und Entdecken eignet. Es geht um Räume, so der Autor, in denen sich Kinder spielend bilden können, und er entwirft einige Handlungsmöglichkeiten für Spielmobile in der Spiellandschaft Stadt.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2006/7/8 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2006)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Knecht, Gerhard Knecht, Gerhard
Knecht, Gerhard:
Spiel macht Schule in der ganzen Stadt / Gerhard Knecht, 2006. - S.340-343 - (deutsche jugend)
Zeitschriftenartikel