Die Frage, welche systemischen Strukturen spirituellen und sexuellen Missbrauch in kirchlichen Kontexten begünstigen oder gar provozieren könnten, ist mit der Frage nach den individuellen Faktoren zu kombinieren. Im kirchlichen bzw. religiösen Kontext ist sexueller Missbrauch meistens als Teilphänomen des spirituellen Missbrauchs anzusehen. Machttheoretisch ist Missbrauch in einem Gefüge von Relationen zu beschreiben, in dem Täter ihre eigene spirituelle, sexuelle, machtbezogene Bedürftigkeit nicht regulieren.
Which systemic structures could favor or even provoke spiritual and sexual abuse in church? The question is to be combined with the question about individual factors. In a church or religious context, sexual abuse can regarded as a sub-phenomenon of spiritual abuse. In terms of power theory, abuse is to be described in a structure of relations in which perpetrators do not regulate their own spiritual, sexual, power-related neediness.

Enthalten in:
Pastoraltheologie; 2024/3 Monatsschrift für Wissenschaft und Praxis in Kirche und Gesellschaft (2024)

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Serie / Reihe: Pastoraltheologie

Personen: Schmidt, Markus

Schlagwörter: Seelsorge Spiritualität Macht Mißbrauch Geistlicher Missbrauch