Bernd Willms setzt sich mit Jugendlichen auseinander, die sich in Wochenendszenen versammeln; er stellt dar, welche Aktivitäten Streetworker im Umgang mit solchen Szenen entfalten können. Wochenendszenen, so wie der Autor sie darstellt, sind risikoreiche Ausdrucksformen jugendlichen Eigensinns in öffentlichen Räumen, insbesondere in Innenstädten. Beispielhaft wird dies an einem "Samstagsevent" in einer mittelgroßen Stadt dargestellt, der über einen längeren Zeitraum für Jugendliche auch aus dem Umland Kultstatus hatte. Mit der Begleitung und Lenkung solcher Events sind in vielen Kommunen - neben der Polizei - auch Projekte aufsuchender Jugendarbeit betraut. Willms stellt die strukturellen Zwänge dar, denen solche Projekte unterliegen, und er entfaltet sozialpädagogische Konzepte, mit denen Streetworker solchen Herausforderungen gerecht werden können. Soziale Teilhabe von Jugendlichen auf der Straße wird dabei auch als ein Bildungsprozess verstanden. Für wichtige Entscheidungsträger in der Kommune haben Prozesse wie der "Samstagsevent" zugleich auch einen ideologischen Gebrauchswert. Die Ausführungen reflektieren Diskussionen, so wie sie regelmäßig bei den bundesweiten Streetworkertreffen in Gelnhausen stattfinden.

Enthalten in:
deutsche jugend; 2006/9 Zeitschrift für die Jugendarbeit (2006)

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Serie / Reihe: deutsche jugend

Personen: Willms, Bernd

Schlagwörter: Jugendarbeit Sozialarbeit Jugendkultur Streetwork