Auf dem Hintergrund der protestantischen, insbesondere der reformierten "Verlustgeschichte" des Bildes seit der Reformation fragt der Aufsatz nach den "Merkmalen der Bildlichkeit" im Unterschied zu den Merkmalen der Sprache. Räumliche Simultaneität, Konkretheit, ganzheitliche Rezeption, Offenheit, ikonische Dichte, Gleichzeitigkeit von Bildzeit und Gegenwart sowie Verfremdung sind Merkmale, die eine "primäre Identifikation" der Betrachterinnen und Betrachter mit dem Bild ermöglichen. Für die Rezeption biblischer Texte, besonders narrativer Texte bedeuten Bilder eine große Chance. So wird der Artikel zu einem Plädoyer für Bilder, nicht im Gegensatz zu Bibel und Wort, sondern um der Bibel willen.
Enthalten in:
Evangelische Theologie; 2007/2 Zweimonatsschrift
(2007)
Serie / Reihe: Evangelische Theologie
Personen: Luz, Ulrich
Luz, Ulrich:
Textauslegung und Ikonographie : Reflexionen anhand der matthäischen Passionsgeschichte / Ulrich Luz, 2007. - S.102-119 : Ill. - (Evangelische Theologie) Christlicher Glaube und die Bilderfrage
Zeitschriftenartikel