Luz, Ulrich
Neu Theologische Hermeneutik des Neuen Testaments als Hilfe zum Reden von Gott
Zeitschriftenartikel

Der Aufsatz fragt in seinem ersten Teil nach der Besonderheit einer theologischen Hermeneutik. Dazu gehört, dass sie die Frage nach Gott stellt: Welche Hilfen geben die neutestamentlichen Texte, in einer Zeit, in der A-Theismus für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit geworden ist, "Gott" zu verstehen? Im zweiten Teil wird nach einem den Texten entsprechenden Textmodell gefragt. Neutestamentliche Texte lassen sich nicht gut als "strukturierte Gewebe" verstehen, aus denen Leser ihre Textwelten konstruieren können, sondern eher als "Mitteilungen". Das "Mitgeteilte" wird durch seinen Autor, der nicht "tot" ist, und seine konkreten Adressaten mitgeprägt, ist also immer kontextuell. Der dritte Teil kehrt zur Frage nach Gott zurück: Versteht man das in den neutestamentlichen Texten Mitgeteilte als "Christus-Geschichte", so werden die Autoren der Mitteilung zu "Zeugen" für das "Relativ-Absolute". Die Adressaten werden zu Empfängern, deren Lebenserfahrungen die "Mitteilungen" so mitprägen, dass "Christus-Geschichten" immer wieder neu erzählt werden müssen. Insofern ist der Gott, von dem das Neue Testament erzählt, eine menschlich-kontingente "Geschichtswahrheit" und nie eine "ewige Vernunftwahrheit".

Enthalten in:
Evangelische Theologie; 2012/4 Zweimonatsschrift (2012)


Serie / Reihe: Evangelische Theologie

Personen: Luz, Ulrich Weder, Hans (gefeierte Person)

Schlagwörter: Theologie Gottesfrage Neues Testament Hermeneutik

Luz, Ulrich:
Theologische Hermeneutik des Neuen Testaments als Hilfe zum Reden von Gott / Ulrich Luz, 2012. - S.244-259 - (Evangelische Theologie) Theologische Hermeneutik des Neuen Testaments

Zugangsnummer: U-0296046
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