Der Aufsatz untersucht mit Hilfe eines kognitiven Ansatzes Entstehung und Verbreitung religiöser Traditionen. Er erklärt den außergewöhnlichen Erfolg des Urchristentums durch eine Verbindung von theologischen und sozialen Faktoren. "Schwache Beziehungen" in sozialen Netzwerken ermöglichten den Christen eine umfassende Zusammenarbeit von geographisch und soziologisch entfernten Gruppen und Individuen. Eben diese soziale Zusammensetzung und Struktur der Bewegung haben wahrscheinlich die Entstehung innovativer theologischen Vorstellungen begünstigt. Einige dieser Vorstellungen hatten die Funktion mächtiger "symbolischer Identitätszeichen", die wiederum die Solidarität zwischen entfernten Gruppen erhöhten.
Enthalten in:
Evangelische Theologie; 2011/4 Zweimonatsschrift
(2011)
Serie / Reihe: Evangelische Theologie
Personen: Czachesz, István
Czachesz, István:
Theologische Innovation und Sozialstruktur im Urchristentum : eine kognitive Analyse seiner Ausbreitungsdynamik / István Czachesz, 2011. - S.259-272 - (Evangelische Theologie) Neutestamentliche Exegese und kognitive Religionswissenschaft
Zeitschriftenartikel