Der Artikel beschäftigt sich in zwei Studien mit den mathematischen Kompetenzen von sprachauffälligen Kindern. Studie 1 konnte bei einem Vergleich von je neun Erstklässlern der Förderschule (FS) und der Allgemeinen Schule nicht nur deutlich schlechtere Leistungen der FS trotz eines höheren chronologischen Alters und bei vergleichbaren curricularen Anforderungen identifizieren, sondern auch erhebliche Schwierigkeiten, sich vom zählenden Rechnen abzulösen. Mit Studie 2 wurde Kindern an der FS Sprache in einem experimentellen Kontrollgruppendesign (m=23) Anschauungsmaterial zur Unterstützung nicht-zählender Rechenstrategien angeboten, die die Experimentalgruppe jedoch nicht nutzen konnte. Die sprachauffälligen Kinder scheinen nicht- zählende Lösungswege nicht verfügbar zu haben.
Previous studies indicate that children with language impairment display mathematical difficulties. In study one, nine children with language impairment and nine control children were compared. Children with language impairment found less correct answers, were more bound to counting, and differed in giving reason to problem solving although they had been instructed according to an identical curriculum and being in average one year older than control children. Study two (n=23) provided visual instruction aids to elicit knowledge about calculation strategies to experimental group. Treatment did not result in performance differences between the groups. Children with language impairment seem to have adopted less advanced mathematical strategies compared to their peers.
Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2013/4
(2013)
Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik
Personen: Ritterfeld, Ute
Über welche Strategien verfügen Erstklässler mit Sprachstörungen beim Lösen mathematischer Aufgaben? / Ute Ritterfeld ..., 2013. - S.136-143 - (Zeitschrift für Heilpädagogik)
Zeitschriftenartikel