Die Erfahrung, Hilfe zu empfangen, weist potentiell religiöse Valenzen auf. Diese lassen sich mithilfe des Begriffs der Spiritualität, wie er im Spiritual-Care-Diskurs eingeführt ist, rekonstruieren. Voraussetzung dafür ist, Spiritualität nicht als individuellen Zustand oder zu versorgendes Bedürfnis, sondern als Aspekt bzw. spezifische Qualität der Sorgebeziehung zu verstehen. Dargestellt werden Ergebnisse eines interdisziplinären Fachgesprächs im Kontext von Diakonie und Spiritual Care. Daraus ergeben sich einige religionstheoretische bzw. theologische Herausforderungen wie auch Forschungsperspektiven für Systematische Theologie, theologische Ethik und Diakoniewissenschaft.
The experience of receiving help has potentially religious relevance. This relevance can be understood by the concept of spirituality, as it is used in the spiritual care discourse. The prerequisite for this is to interpret spirituality not as an individual condition or a need to be cared for, but as an aspect or specific quality of the caring relationship itself. The results of an interdisciplinary discussion in the context of diaconia and spiritual care are presented. From these insights, some challenges in the theory of religion and theology as well as research perspectives for systematic theology, theological ethics and diaconal science arise.
Enthalten in:
Wege zum Menschen; 2020/5 Zeitschrift für Seelsorge und Beratung, heilendes und soziales Handeln
(2020)
Serie / Reihe: Wege zum Menschen
Personen: Moos, Thorsten Chilian, Lea Jäger, Sarah
Moos, Thorsten:
Umsorgtwerden: zur Spiritualität des Hilfeempfangens : Perspektiven aus Diakoniewissenschaft und Spiritual-Care-Diskurs / Thorsten Moos, Lea Chilian und Sarah Jäger, 2020. - Seite 383-394 - (Wege zum Menschen) Umsorgtwerden. Aspekte der helfenden Beziehung
Zeitschriftenartikel