Der Computer und die mit ihm verbundene Digitalisierung gelten als die medienhistorische und -theoretische Zäsur des 20. Jahrhunderts. Mit der Allgegenwart des Computers sind Erwartungen an fundamentale kulturelle Umbrüche verbunden, die es notwendig erscheinen lassen, informations- und computertechnisches Grundwissen in der Schule zu vermitteln. Eine Steigerung der Effizienz und Effektivität von Lehr-Lern-Prozessen scheint jedoch das Hauptargument für den Technikeinsatz früher und heute zu sein. Im historischen Vergleich von Deutschland und den USA zeigt der Beitrag am Beispiel des Schulfilms, des Schulradios, des Schulfernsehens und der Lehrmaschinen, warum Digitalisierung unter diesem Vorzeichen an die Schule wenig anschlussfähig ist.
The computer and the digitalisation connected with it are regarded as the media-historical and media-theoretical turning point of the 20th century. The omnipresence of the computer is associated with expectations of fundamental cultural changes that make it necessary to impart computer and information literacy at school. However, increasing the efficiency and effectiveness of teaching-learning processes seems to be the main argument for the use of technology in the past and today. In a historical comparison, the article uses the examples of school film, school radio, school television, and teaching machines in the USA and Germany to illustrate why digitalisation is unlikely to be connected to schools in this context.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 2020/3
(2020)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Kabaum, Marcel Anders, Petra
Kabaum, Marcel:
Warum die Digitalisierung an der Schule vorbeigeht : Begründungen für den Einsatz von Technik im Unterricht in historischer Perspektive / Marcel Kabaum / Petra Anders, 2020. - Seite 309-323 - (Zeitschrift für Pädagogik) Digitalisierung der Bildung - kritische Explorationen
Zeitschriftenartikel