Tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen ziehen auch Veränderungen in der rituellen Praxis der Kirchen nach sich. Mit ihrem breit ausdifferenzierten, personalisierten Angebot von lebenszyklusbegleitenden Kasualien, von Gottesdiensten im Wochen- und Jahreskreis, aber auch mit der seelsorglichen, manchmal liturgisch gefassten Begleitung von Menschen in kritischen Lebensübergängen besitzen Kirchen trotzdem immer noch eine erhebliche Gestaltungskraft im persönlichen, familiären und öffentlichen Leben. Ritualtheorien sind hilfreich zur reflexiven Durchdringung der spezifisch rituellen Dimensionen dieser Praxis. Neben der rituellen Rhythmisierung ist diese Praxis gerade in Evangelischen Kirchen aber auch auf hermeneutische Lebensdeutung und verantwortete Lebensorientierung gerichtet.

Enthalten in:
Praktische Theologie; 2015/3 Zeitschrift für Praxis in Kirche, Gesellschaft und Kultur (2015)

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Serie / Reihe: Praktische Theologie

Personen: Morgenthaler, Christoph

Schlagwörter: Kirche Ritual Praktische Theologie Gestaltungskompetenz