Dass bestimmte Gottes- und Menschenbilder eine traumatisierende Wirkung haben, hat Tilmann Moser 1976 in seinem Buch "Gottesvergiftung" autobiographisch dokumentiert. Klaus-Peter Jörns zeigt am Beispiel von Jeremia und Hiob, an der sog. Sündenfallgeschichte und im NT an der Deutung des Todes Jesu als Sühnopfer, dass solche Traumatisierungen durchaus zum Konzept von Theologien gehört haben, die Heil als Erlösung von einem Sündentrauma verstanden, das sie selbst erzeugt haben - aber er zeigt auch, wie Jeremia, Hiob und Jesus solche traumatisierenden Theologien und Anthropologie bereits scharf kritisiert haben.
In his book "Gottesvergiftung" (contamination by God) Tilmann Moser documented 1976 autobiographical, that certain images of God and humanity can have traumatizing effect. Klaus-Peter Jörns shows on the example of Jeremiah and Job on the so called story of the fall of mankind, and in the New Testament on the interpretation of the death of Jesus as expiatory sacrifice, that such traumatic experience certainly has been part of concepts of theology, which understood salvation to be redemption from a self caused sin-trauma - as well as how such traumatizing theologies and anthropologies were already harshly criticized by Jeremiah, Job and Jesus.
Enthalten in:
Wege zum Menschen; 2010/2 Zeitschrift für Seelsorge und Beratung, heilendes und soziales Handeln
(2010)
Serie / Reihe: Wege zum Menschen
Personen: Jörns, Klaus-Peter
Jörns, Klaus-Peter:
Zerstörtes Vertrauen : zur traumatisierenden Wirkung theologischer Vorstellungen von Gott und Mensch und ihrer Überwindung / Klaus-Peter Jörns, 2010. - S.106-121 - (Wege zum Menschen) Wenn das geknickte Rohr zu brechen droht ...
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