Vorliegende Studien zeigen, dass bei hörgeschädigten Kindern mit einer erhöhten Prävalenz an Verhaltensauffälligkeiten zu rechnen ist. Es liegen keine Daten vor, die die Problematik gezielt auch aus der Perspektive der Betroffenen näher beleuchten. In der vorliegenden qualitativen Studie wurden 27 hörgeschädigte Jugendliche und ihre Lehrkräfte interviewt und zu ihren Einschätzungen und Sichtweisen befragt. Es werden einige zentrale Befunde vorgestellt. Von besonderer Relevanz erscheint der Befund, dass pädagogisch intendierte Maßnahmen, wie z. B. Gespräche, häufig von Schülern in ihrer Intention nicht als Intervention wahrgenommen werden. Es muss deshalb bei allen Interventionen besonders darauf geachtet werden, dass die Qualität des kommunikativen Austauschs gesichert wird. Weitere Interventionsmaßnahmen werden diskutiert.
Existing studies show that we can expect in deaf and hard-of-hearing children an increased prevalence of behavior problems. There are no data available to examine the issue in detail from the perspective of the affected deaf and hard-of-hearing children. In this qualitative study, 27 deaf and hard-of-hearing young people and their teachers were interviewed and asked to share their views and perspectives. A few key findings are presented. Of particular relevance appears the finding that educationally intended actions such as discussions on problematic behavior are often not perceived by the students as an intervention. It is therefore important for all interventions to ensure that the quality of communicative exchange is secured. Other additional interventions are discussed.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2013/7 (2013)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Hintermair, Manfred Dietzel, Anja Gutjahr, Anja

Schlagwörter: Soziales Verhalten Studie Verhaltensauffälligkeit Aggression Hörgeschädigter