Peter-Ulrich Wendt berichtet über ein schleswig-holsteinisches Projekt zur Qualitäts- und Konzeptentwicklung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Die Begriffe Qualitäts- und Konzeptentwicklung seien aus den aktuellen Diskursen zur Kinder- und Jugendarbeit nahezu verschwunden, während dieses Praxisfeld gleichzeitig für fremde Zwecke und Interessen (Prävention, Schule, "Bildung" u. a.) instrumentalisiert worden sei, stellt der Autor eingangs fest. Aus dem schleswig-holsteinischen Projekt haben sich interessante Hinweise auf Möglichkeiten und Wege ergeben, wie Fachkräfte in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit vorgehen können, wenn sie ihre Praxis reflektieren und neue Konzepte entwickeln wollen. Das Projekt erlaubt auch grundsätzlich Aussagen darüber, welche Widerstände und Schwierigkeiten die Arbeit in diesem Feld mit sich bringen und wie man damit umgehen kann. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwarteten von dem Projekt u.a. mehr Argumentationssicherheit gegenüber Politik und Verwaltung, die eigene Arbeit besser konzeptionell fundieren und besser strukturieren zu können sowie auf der Basis eines gemeinsam erarbeiteten Konzepts mit den Kolleginnen und Kollegen besser und konkreter zusammenarbeiten zu können. Die Teilnehmenden wollten mit dem Projekt außerdem aus der erlebten fachlichen Isolation herauskommen. Wege dazu werden im dem Beitrag konkret aufgezeigt. Im Kern geht es dabei darum, Alleinstellungsmerkmale der Einrichtung zu definieren sowie Leitideen und Qualitätsziele zu klären, die in den Sozialraum hinein kommunizierbar sind.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2019/7/8 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2019)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Wendt, Peter-Ulrich
Wendt, Peter-Ulrich:
"Also, das ist schon Qualitätsentwicklung ... im Kleinen natürlich" : das schleswig-holsteinische Projekt "QE/KE in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit" / Peter-Ulrich Wendt, 2019. - Seite 321-330 - (deutsche jugend) Offene Kinder- und Jugendarbeit
Zeitschriftenaufsatz