Pilgern ereignet sich für die meisten Menschen nicht wandernd, sondern medial. Jüngst hat das Pilgern auch in Kinos und Fernsehen Einzug gefunden. Mit dem Wechsel zum Medium Film sind inhaltliche Verschiebungen verbunden, die danach fragen lassen, wie Pilgern im aktuellen Spielfilm geschildert wird. An vier Beispielen wird deutlich: Das Pilgern ist für den Film aus mehreren Gründen attraktiv. Gleich einem Roadmovie spielt sich eine Entwicklung ab, eine äußerlich gewonnene und sichtbare innere Transformation. Weil es auf der Schwelle von Religion und Nicht-Religion spielt, kann es - ohne aufdringlich religiös zu sein - existenzielle Tiefe und Relevanz einspielen. Nicht zuletzt ist es als Ausdruck gelebter Sehnsucht populär.
Enthalten in:
Praktische Theologie; 2015/2 Zeitschrift für Praxis in Kirche, Gesellschaft und Kultur
(2015)
Serie / Reihe: Praktische Theologie
Personen: Lienau, Detlef
Lienau, Detlef:
"Am Ende des Weges werden alle Sünden erlassen" : Pilgern im Spielfilm / Detlef Lienau, 2015. - S.115-122 - (Praktische Theologie)
Zeitschriftenaufsatz