Stratmann, Karlwilhelm
Arbeitslosigkeit als Kritik der Berufspädagogik
Zeitschriftenaufsatz

Die nun seit mehr als zehn Jahren anhaltend hohe Jugendarbeitslosigkeit zwingt zur Überprüfung grundlegender Paradigmen und Begriffe berufspädagogischen Denkens. Allerdings lassen sie sich gleichzeitig dazu nutzen, vor eilfertigen "Lösungen" zu warnen und die fraglos akut unverzichtbaren Aktivitäten zur Beschäftigung jugendlicher Arbeitsloser auf ihre Perspektive hin zu befragen. So unsicher derzeit die ausbildungsdidaktischen Antworten angesichts der nicht bestimmbaren Qualifikationsziele sind, so unklar erscheinen jenseits sozialpädagogischer Intentionen die berufspädagogischen Legitimationen der sog. Arbeitslosenaktivitäten. Das aber ist nicht allein deren Defizit, denn die Jugendarbeitslosigkeit verweist über die Ausbildungs- und Arbeitsmarktengpässe hinaus auf eine generelle Krise der Berufsbildung, über die auch die hohe Nachfrage nach Lehrstellen nicht hinweg täuschen kann.

Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1984/5 (1984)


Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik

Personen: Stratmann, Karlwilhelm

Schlagwörter: Jugendarbeitslosigkeit Referat Berufspädagogik

Stratmann, Karlwilhelm:
Arbeitslosigkeit als Kritik der Berufspädagogik / Karlwilhelm Stratmann, 1984. - S.675-686 - (Zeitschrift für Pädagogik)

Zugangsnummer: U-0086321
Zeitschriftenaufsatz