Die Untersuchung hat das Ziel, für Kinder mit Lernschwierigkeiten in der Grundschule bei denen ein psychischer Förderbedarf insbesondere im Bereich der Konzentration vorliegt, ein individualisierbares Trainingsprogramm zu entwickeln und die mit Therapeuten oder angeleiteten Eltern möglichen Übungsgewinne zu ermitteln und zu vergleichen. Das aus dem Grundprogramm und fünf wählbaren Bausteinen bestehende Gesamtprogramm stützt sich auf verhaltentherapeutisch und handlungstheoretisch fundierte und erprobte Programmteile, insbesondere von Lauth und Schlottke sowie Krowatschek. In die Untersuchungen wurden zwei Gruppen mit je 10 Kindern einbezogen, die über 8 Wochen ein Training erhielten. Die Zusammenstellung der Gruppen erfolgte nach dem Elternwunsch hinsichtlich der beiden Durchführungsvarianten. Vermittels Praetests wurde trotzdem die Vergleichbarkeit der Gruppen hinsichtlich Alter, Schulklasse, Bildungsmilieu, Intelligenzniveau und Konzentrationsleistung der Kinder gesichert. In beiden Gruppen tragen erhebliche statistisch signifikante Übungsgewinne hinsichtlich der Konzentrationsfähigkeit zu zugleich der (nonverbalen) Intelligenzleistungen auf. Die vorliegenden Methodenkombinationen erwiesen sich als recht wirksam. Die Effektstärken der Intervention lagen allerdings erkennbar höher in der Gruppe der direkt durch die Therapeutin trainierte Gruppe. Die Trainingsdurchführung durch angeleitete Eltern ist aber als mögliche und wirksame Variante zu betrachten.

Enthalten in:
Sonderpädagogik; 1997/3 Vierteljahresschrift über aktuelle Probleme der Behinderten in Schule und Gesellschaft (1997)

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Serie / Reihe: Sonderpädagogik

Personen: Kurth, Erich Schroeder, Birgit

Schlagwörter: Empirische Untersuchung Kind Therapie Förderung Lernstörung Konzentration