Klaus Fröhlich-Gildhoff, Eva-Maria Engel, Gabriele Kraus und Claudia Scharschmidt berichten aus einem Forschungsprojekt, in dem verschiedene Kooperationen von Jugendarbeit und Schule evaluiert wurden. Im Mittelpunkt standen dabei die strukturellen Bedingungen solcher Kooperationen. Untersucht wurden Praxisansätze eines Modellprojekts in Baden-Württemberg, das eine erfolgreiche und dauerhafte, also finanziell und strukturell abgesicherte Verankerung von Kooperationen zwischen Jugendarbeit und Schule anstrebte. Die untersuchten Praxisansätze hatten außerdem einen besonderen partizipativen Charakter; Jugendliche waren mehrfach an Planungen beteiligt. Das Forscherteam stellt einige Knackpunkte einer Kooperation von Jugendarbeit und Schule fest. Z.B. sind die Fachkräfte in Jugendarbeit und Schule aufgrund unterschiedlicher Zeitlabläufe in beiden Praxisfeldern zu verschiedenen Zeiten erreichbar, was gemeinsame Termine erschweren kann. Jugendarbeit, so ein weiterer Befund, lebt von der Möglichkeit, Bedürfnissen der Jugendlichen mit spontanen Angeboten entgegenzukommen. Im stark reglementierten System Schule sind spontane Aktivitäten aber oftmals nur schwer möglich (z.B. im Hinblick auf eine kurzfristige Belegung von Räumen). Abschließend benennt das Forscherteam eine Reihe von Faktoren, die für eine nachhaltige Kooperation von Jugendarbeit und Schule von zentraler Bedeutung sind.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2006/7/8 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2006)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Fröhlich-Gildhoff, Klaus
Bausteine zur Kooperation von Jugendarbeit und Schule : Erkenntnisse aus der Evaluation eines Modellprojekts / Klaus Fröhlich-Gildhoff ..., 2006. - S.311-319 - (deutsche jugend)
Zeitschriftenaufsatz