Die Abhandlung untersucht Muster des "Allgemeinen" in zwei Etappen der Pädagogik: (1) "Berufsethik" in der Schulmännerpädagogik des 19. Jahrhunderts, die ihre theoretischen und praktischen Gewißheiten über fraglos geltende Normen und Institutionen bezog und Wissen noch eindeutig in Handlungskontexte integrieren und auf sie hin auslegen konnte; (2) "Kategorialanalyse und Methodenreflexion" in der Erziehungswissenschaft, die ihre Gewißheiten selbst erzeugen und mit der Differenz theoretischer und praktischer Geltung leben muß. Für die geisteswissenschaftliche Pädagogik wird zudem gezeigt, daß in dieser "Theorie von und für Praxis" Verbindlichkeitserwartungen des Handelns zum Schaden der Erkenntnis die Theoriepraxis bestimmen. Für die Systematik allgemeiner Erziehungswissenschaft werden schießlich Wissensformen und Relationen von Analyse und Forschung unterschieden, die bisher z.T. konfundiert oder "philosophisch" übersprungen werden
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1984/1
(1984)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Tenorth, Heinz-Elmar
Tenorth, Heinz-Elmar:
Berufsethik, Kategorialanalyse, Methodenreflexion : zum historischen Wandel des "Allgemeinen" in der wissenschaftlichen Pädagogik / Heinz-Elmar Tenorth, 1984. - S.49-68 - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenaufsatz