Der Zusammenhang zwischen Bildungsbeteiligung, Bildungsabschluss und Familienentwicklung ist kompliziert. Die gängige These einer negativen Beziehung zwischen Bildungserfolg und Heirats- bzw. Geburtenneigung greift theoretisch und empirisch zu kurz. Unter der Annahme, das ein gleichbleibend starkes Bedürfnis nach enger persönlichen Beziehungen und nach Elternschaft unterstellt werden kann, dürfte die Bedeutung der Bildung nur unter Berücksichtigung der jeweiligen Möglichkeiten zur Lösung von Vereinbarkeitsproblemen zutreffend zu charakterisieren sein. The relationship between education and family development is rather complicated. The frequently proposed hypothesis of a negative correlation between educational achievement and the motivation to marry and to have children is, from a theoretical and an empirical perspective, only half the truth. Under the assumption that a strong, constant need for close personal relationships and parenthood exists, the relevance of education appears highly contingent on the available opportunities to combine family commitments with non-family activities.
Enthalten in:
Zeitschrift für Erziehungswissenschaft; 2000/2
(2000)
Serie / Reihe: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft
Personen: Huinink, Johannes
Huinink, Johannes:
Bildung und Familienentwicklung im Lebensverlauf / Johannes Huinink, 2000. - S.209-227 - (Zeitschrift für Erziehungswissenschaft) Familienstruktur und Bildung
Zeitschriftenaufsatz