Nanine Delmas und Albert Scherr stellen in ihrem Beitrag eine explorative Studie vor, die im Rahmen der Bildungsoffensive Baden-Württemberg durchgeführt worden ist. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass die Frage, ob die Jugendarbeit ihren Bildungsanspruch zur Zeit wirklich einlösen kann, ambivalent zu beantworten ist. Einerseits, so Delmas und Scherr, ereignet sich Bildung in der Jugendarbeit zu einem erheblichen Teil als Effekt der strukturellen Bedingungen dieses Arbeitsfeldes sozusagen unter der Hand, aber meist ohne bewusste Ein- und Mitwirkung der Hauptamtlichen. Andererseits, so ein weiteres Ergebnis der Studie, erwarten die Jugendlichen, die im Feld der Jugendarbeit auftauchen, durchaus mehr als nur Möglichkeiten, sich mit Gleichaltrigen zu treffen und gemeinsam die Freizeit zu verbringen. Das Fazit: Die Jugendarbeit schöpft die - insbesondere informellen - Bildungspotenziale, die sie aufgrund ihrer Strukturen durchaus hat, zur Zeit kaum aus.

Enthalten in:
deutsche jugend; 2005/3 Zeitschrift für die Jugendarbeit (2005)

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Serie / Reihe: deutsche jugend

Personen: Delmas, Nanine Scherr, Albert

Schlagwörter: Jugendarbeit Empirische Untersuchung Bildungsauftrag Baden-Württemberg