Die Existenz von Menschen mit fundamentalen Barrieren sich individuell zu entwickeln, bis hin zu solchen, denen es nicht einmal möglich wurde, ein selbstreflexives "Ich" zu entwickeln, verlangt von einer ausnahmslos Allgemeinen Pädagogik nicht von unterstellten Leistungen auszugehen, sondern von einer unverlierbaren menschlichen Eigenschaft. Grundlegende These ist hier der weitgehende Verlust instinktiver Orientierung bei Menschen und die hierausfolgende gattungstypische biologische Desorientierung. Im Beitrag wird die auf die Theorie von Maturana und Varela aufbauende Sprachraumtheorie (Rödler) im Wechsel zwischen allgemein-menschlichem Fokus und dem Fokus auf den 'Autismus' erläutert. Abschließend werden praktische Implikationen aus der Sprachraumtheorie für das Verstehen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit und ohne Autismus entfaltet.
Confronted with the existence of people with severe barriers to unfold an individual development, sometimes not even on the level of a reflective 'I' to safeguard the·coherence of normal neurological functioning, it is obvious that a real inclusive education could not base on the presupposition of assumed competences. To formulate a real common education for all, it is very helpful to reflect on autism, as the abstract essence of this diagnosis·seems·to be the contradiction of the naive self-imagine of humans as humans. In this article I am going to show how the 'Sprachraumtheorie' - 'Theory of the universe of signs' - (Rödler) enables us, to understand severely handicapped people, 'Autists', 'normal' humans and human-built societies in educational contexts in their structure and behaviour as well.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2019/8 (2019)

---

Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Rödler, Peter

Schlagwörter: Pädagogik Beziehung Bindung Autismus