Wevelsiep, Christian
Bioethik und Widerstand
Zeitschriftenaufsatz

Die Heilpädagogik sieht sich einer Gesellschaft konfrontiert, in der der Wert des Lebens legitimationspflichtig wird und zunehmend bioethische Weltbilder übernommen werden. Diesem Reflexionsbedarf wird im Folgenden anhand verschiedener Leitlinien Rechnung getragen. Die historische und sozialkulturelle Analyse des Kompensationsgedankens verdeutlicht, wie tief der Drang nach allseitiger Verbesserung in der Gesellschaft verwurzelt ist. Dieser Drift zum Utopischen stellt sich die heilpädagogische Reflexion bekanntermaßen entgegen, aber: Wie stellt sich die Heilpädagogik selbst zum Wunsch nach Verbesserung? Diese Frage wird ausführlich diskutiert und auch mit allen inneren Widersprüchen benannt; als ein möglicher Ausweg aus der genannten Problematik stellt sich schließlich die ethische Perspektive von LÉVINAS dar; die den "Anderen" nicht zu Gunsten utopischer Wunschvorstellungen dem gesellschaftlichen Gleichschritt aussetzt.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2003/4 (2003)


Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Wevelsiep, Christian

Schlagwörter: Politik Bioethik Behinderung Gesundheit Norm Heilpädagogik

Wevelsiep, Christian:
Bioethik und Widerstand / Christian Wevelsiep, 2003. - S.136-143 - (Zeitschrift für Heilpädagogik)

Zugangsnummer: U-0197223
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