Ludwig Liegle fragt welche unterschiedlichen Bedürfnisse und Interessen über die Einrichtung von Kindergärten entscheiden. Heute seien es vor allem die Frauen und die Gesellschaft, die Institutionen für eine familienergänzende Erziehung brauchten, und so seien keine kindbezogenen, sondern gesellschafts- und arbeitsmarktpolitische Argumente ausschlaggebend. Bei Fröbel dagegen findet er einen Geist, der nicht nur seiner, sondern auch unserer Zeit voraus sei, weil er genuin pädagogische Argumente geltend mache und von den Bedürfnissen der Kinder ausgehe. Pragmatisch rät Liegle jedoch dazu, dass "die Pädagogik es als Teil einer realistischen Selbsteinschätzung akzeptieren sollte, dass es nicht ihre Argumente sind, die bewirken, dass den Ansprüchen von Kindern entsprochen wird".
Enthalten in:
Neue Sammlung; 2001/3 Vierteljahreszeitschrift für Erziehung und Gesellschaft
(2001)
Serie / Reihe: Neue Sammlung
Personen: Liegle, Ludwig Krappmann, Lothar (gefeierte Person)
Liegle, Ludwig:
Brauchen Kinder Kindergärten? : zur Wirkungsgeschichte außerpädagogischer und pädagogischer Argumente / von Ludwig Liegle, 2001. - S.335-358 - (Neue Sammlung)
Zeitschriftenaufsatz