Der Verf. begründet, daß es in der wertepluralistischen Gesellschaft zur Lebensform der mündigen, sich selbst bestimmenden und eigenverantwortlichen Person keine vernünftig begründbare Alternative gibt. Eigenständiges Handeln hat aber mit Motivation zu tun, die das Wissen und WOZU von Handlungen bezeichnet. Deshalb spielen neben dem Wissen und Können, um das sich pädagogische Praxis und Erziehungswissenschaft seit Jahr und Tag kümmern, Motive und Motivation keine geringe Rolle. Es wird hinterfragt, inwieweit die Pädagogik diesen elementaren Zusammenhang thematisiert hat, und ob es eine eigenständige Motivationspädagogik geben muß oder sich die Pädagogik ausschließlich auf die Motivationspsychologie verläßt? Der Verf. kommt zu dem Schluß, daß vor allem in der Schule eine Motivationspädagogik gebraucht wird, ebenso wie die dazugehörige erziehungswissenschaftliche Forschung, und dazu Lern- und Entwicklungsräume vorzusehen sind.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1993/2
(1993)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Schiefele, Hans
Schiefele, Hans:
Brauchen wir eine Motivationspädagogik? / Hans Schiefele, 1993. - S.177-186 - (Zeitschrift für Pädagogik) Lernmotivation
Zeitschriftenaufsatz