In diesem Beitrag zieht Wolfgang Schindler nach zwanzig Jahren praktischer Arbeit in diesem Bereich eine Zwischenbilanz der Computermedienpädagogik mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Der Autor hat vor zwei Jahrzehnten in dieser Zeitschrift einen damals programmatischen Artikel zum Thema "Computer in der Jugendarbeit" verfasst. In der Retrospektive arbeitet er nun kritisch heraus, wie sich die damaligen Erwartungen haben umsetzen lassen, welche unerwarteten Entwicklungen sich im Laufe der Jahre ergeben haben, wie der aktuelle Stand der Computermedienpädagogik ist und was Jugendliche im Rahmen der Jugendarbeit tatsächlich am Computer lernen. Ein Ergebnis ist, dass Praktiker der Jugendarbeit es jahrelang abgelehnt haben, das, was Jugendliche in der Jugendarbeit an und mit Computern tun, als Bildungspraxis zu verstehen. Diese Einstellung, so Schindler, hat sich inzwischen gewandelt. Heute ist Computermedienpädagogik längst nicht mehr nur technische Ausbildung, sondern die Förderung und Begleitung eines selbstgesteuerten Lernprozesses des jugendlichen Individuums. Der Autor beklagt allerdings, der Computergebrauch erscheine inzwischen als so selbstverständlich, dass immer weniger Zeit und Geld für einschlägige Fortbildungen bewilligt werde.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2005/7/8 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2005)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Schindler, Wolfgang
Schindler, Wolfgang:
Computermedienpädagogik : eine Zwischenbilanz / Wolfgang Schindler, 2005. - S.317-324 - (deutsche jugend)
Zeitschriftenaufsatz