Benedikt Sturzenhecker geht von dem Befund aus, dass Kinder und Jugendliche von der kommunalen Öffentlichkeit und den Entscheidungsstrukturen von Städten und Gemeinden meist abgekoppelt sind und dass andererseits politisch aktive Erwachsene und die verfassten Gremien der kommunalen Demokratie kaum Zugang zu den lokalen Jugendmilieus finden. Zugleich, so ein weiterer Befund, nehmen die Offene Kinder- und Jugendarbeit ebenso wie die Jugendverbandsarbeit die Aufgabe einer Integration der Jugendlichen in kommunale Diskurse und Entscheidungsprozesse meist kaum wahr. Andererseits könnte gerade die tagtäglich erlebbare Kommune für junge Menschen ein idealer Ort sein, um an politischen Diskursen und Entscheidungen teilzunehmen. Sturzenhecker legt einen konzeptionellen Ansatz zur Förderung demokratischer Partizipation junger Menschen in der Kommune vor, mit dem dieser unbefriedigende Zustand überwunden werden kann. Er entwirft eine kommunal verankerte und verstetigte Unterstützungsstruktur, zu der erwachsene Demokratiescouts auf der einen und jugendliche Demokratiepeers auf der anderen Seite gehören. Dabei wird besonders auch auf die Einbeziehung benachteiligter Jugendlicher geachtet. Um dieses demokratiepolisch wünschenswerte Empowerment von Jugendlichen in der Kommune voranzubringen, hält der Autor eine hauptamtliche und demokratiepädagogische Unterstützung für unabdingbar.

Enthalten in:
deutsche jugend; 2013/12 Zeitschrift für die Jugendarbeit (2013)

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Serie / Reihe: deutsche jugend

Personen: Sturzenhecker, Benedikt

Schlagwörter: Jugendarbeit Jugendlicher Politik Partizipation Demokratie Kommune