Zu den umstrittensten Begriffen in Herman Nohls Denken gehört der des pädagogischen Bezugs. Dieser Beitrag bemüht sich um eine Klärung des Begriffs, indem er die Situation vergegenwärtigt, in der Nohl den Begriff zuerst geprägt hat: in der Verwahrlosten-Pädagogik der 20er Jahre, in der es Nohl vor allem darauf ankam, daß auch die Gefährdeten, Geschädigten und Geschundenen zu allererst als Menschen anerkannt würden und damit das Vertrauen gewonnen würde, welches die unerläßliche Voraussetzung jeder weiterführenden Erziehung ist. Von solcher erzieherischen Grenzsituation wird die Brücke zur sog. "Normalpädagogik" geschlagen, und es wird nachgezeichnet, welche Stelle der Begriff des pädagogischen Bezugs später in Nohls "Theorie der Bildung" gefunden hat. Zur Klärung weist der Verfasser auf zahlreiche Parallelen zu Martin Bubers Konzeption der "Elemente des Zwischenmenschlichen" und der "Sphäre des Vertrauens" hin.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1981/1
(1981)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Bollnow, Otto Friedrich
Bollnow, Otto Friedrich:
¬Der¬ Begriff des pädagogischen Bezugs bei Hermann Nohl / Otto Friedrich Bollnow, 1981. - S.31-37 - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenaufsatz