Seit der Reorganisation des höheren Schulwesens vor etwa 200 Jahren haben sich mit bemerkenswerter Regelmäßigkeit Überfüllungs- und Mangelphasen im höheren Lehramt wiederholt, wie sich am preußischen Beispiel zeigen läßt. Anhand statistischer Indikatoren werden die Wechsellagen seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert rekonstruiert und wesentliche Bedingungsfaktoren transparent gemacht. Die Nachkriegsentwicklung in der Bundesrepublik ist perspektivisch einbezogen. Die Analyse legt den Schluß nahe, daß der Lehrerzyklus auf einem komplexen langfristig angelegten Wirkungszusammenhang basiert, der durch hohe Eigendynamik bestimmt ist. Nach den historischen Erfahrungen scheint die "Politik" kaum imstande zu sein, diese eigensinnige Beharrlichkeit der Zyklen zu dämpfen.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1985/1
(1985)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Titze, Hartmut Nath, Axel Müller-Benedict, Volker
Titze, Hartmut:
¬Der¬ Lehrerzyklus : zur Wiederkehr von Überfüllung und Mangel im höheren Lehramt in Preußen / Hartmut Titze ; Axel Nath ; Volker Müller-Benedict, 1985. - S.97-126 : graph. Darst. - (Zeitschrift für Pädagogik)
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