Nath, Axel
Der Studienassessor im Dritten Reich eine sozialhistorische Studie zur "Überfüllungskrise" des höheren Lehramts in Preußen 1932-1942
Zeitschriftenaufsatz

Auf der Grundlage umfangreichen qualitativen und statistischen Quellenmaterials wird die Arbeitsmarktkrise für Studienassessoren im Dritten Reich analysiert. Im Mittelpunkt stehen die Rechtsstellung, die materielle Lage und die Standespolitik der Assessoren sowie die staatlichen Steuerungsversuche. Dabei wird herausgearbeitet, daß sich unter dem Druck der Überfüllungskrise die Situation der Studienassessoren, im Übergang vom Ausbildungs- zum Beschäftigungssystem, zu einem Sonderstatus als Hilfslehrer entwickelt. Die berufliche, materielle und rechtliche Verunsicherung macht die Assessoren zur disponiblen Manövriermasse der staatlichen Versuche zur Krisensteuerung. Es wird dann weiter untersucht, wie die Verbitterung über den nicht standesgemäßen Sonderstatus und die relative Notlage dazu führen, daß sich die Studienassessoren schon 1932 überproportional und 1933 fast geschlossen spezifischen ideologischen Mustern in NSLB und NSDAP annähern. Mitte der dreißiger Jahre allerdings wenden sich die Assessoren enttäuscht zumindest vom NSLB ab und widmen sich anscheinend individuellen Strategien und Praktiken zur Statussicherung.

Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1981/2 (1981)


Weiterführende Informationen


Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik

Personen: Nath, Axel

Schlagwörter: Lehrer Berufseingangsphase NS-Zeit Sozialgeschichte

Nath, Axel:
¬Der¬ Studienassessor im Dritten Reich : eine sozialhistorische Studie zur "Überfüllungskrise" des höheren Lehramts in Preußen 1932-1942 / Axel Nath, 1981. - S.281-306 : graph. Darst. - (Zeitschrift für Pädagogik)

Zugangsnummer: U-0387468
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