Der Ukrainekrieg fordert grundlegende Annahmen christlicher Friedensethik und -erziehung heraus. Vor diesem Hintergrund legt der Artikel drei Erkenntnisse der Friedenspädagogik frei, hinter die heute nicht mehr zurückgefallen werden darf: Religionen besitzen eine ambivalente Rolle in politischen Konflikten; entwicklungsabhängig sind individuelle und strukturelle Aspekte von Krieg und Frieden zusammen zu denken; und eine 'pazifistische Positionalität' ist heute im Religionsunterricht kontrovers zu diskutieren. An diese konzeptionellen Reflexionen anschließend werden konkrete Handlungsperspektiven für den Unterricht entfaltet und exemplarisch anhand von drei Großmethoden diskutiert: Friedensgebete, Planspiele und sozialpolitische Aktionen.
The war in Ukraine challenges fundamental assumptions of Christian peace ethics and education for peace. Viewed in this context, this article gives three insights into peace education which should not be overlooked: religions have an ambivalent role in political conflicts; depending on learning development, individual and structural aspects of war and peace should be combined; and a 'pacifist position' should be a controversial topic in religious education today. Following on from these conceptual reflections, perspectives for teaching practice are developed and discussed using three major methods as examples: prayers for peace, simulation games, and socio-political initiatives.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik und Theologie; 2022/4
(2022)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik und Theologie
Personen: Herbst, Jan-Hendrik
Herbst, Jan-Hendrik:
¬Der¬ Ukrainekrieg als Nagelprobe einer christlichen Friedenserziehung : konzeptionelle Reflexionen und konkrete Handlungsperspektiven für den Religionsunterricht / Jan-Hendrik Herbst, 2022. - Seite 420-434 - (Zeitschrift für Pädagogik und Theologie) Krieg als Herausforderung und Thema der Religionspädagogik
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