Ludwig Liegle dokumentiert einige Beispiele der pädagogisch-politischen Beziehungen Deutschlands und Israels und den Dialog von Erziehungswissenschaftlern beider Länder, die er in die Tradition der "unauflösbaren wechselseitigen Beziehung" von Deutschen und Juden stellt. Unter Berufung auf die Forderung Leo Baecks nach "Wahrhaftigkeit, Selbsterkenntnis und Verantwortung" im Umgang miteinander stellt er die Arbeit gemeinsamer Kommissionen und Initiativen vor, etwa für den Jugendaustausch, aber auch Forschungsprojekte und die Früchte der erziehungswissenschaftlichen Zusammenarbeit. Diese seien seit etwa zwanzig Jahren nicht mehr nur privatem Engagement zu verdanken, sondern sie hätten eine Institutionalisierung erfahren. Vor dem Hintergrund gegenwärtiger nationalistischer Tendenzen in beiden Ländern nennt er als wichtige Aufgabe, "mit allen Mitteln zur Erhaltung der demokratischen Strukturen beizutragen".
Enthalten in:
Neue Sammlung; 2002/3 Vierteljahreszeitschrift für Erziehung und Gesellschaft
(2002)
Serie / Reihe: Neue Sammlung
Personen: Liegle, Ludwig
Liegle, Ludwig:
Deutschland und Israel : Bemerkungen zur Entwicklung der politischen Beziehungen und der (erziehungs)wissenschaftlichen Zusammenarbeit / von Ludwig Liegle, 2002. - S.319-328 - (Neue Sammlung)
Zeitschriftenaufsatz