Vor dem Hintergrund einer sich vollziehenden Entwicklung in der sonderpädagogischen Diagnostik, die von der Selektions- und Förderdiagnostik führet, werden in diesem Beitrag die Aufgaben, Möglichkeiten und Ansprüche einer mehrdimensionalen, individuums- und lebensweltbezogenen Diagnostik beschrieben, die sich als praktische, interaktionistisch ausgerichtete Erkenntnistätigkeit versteht und die zahlreichen, multifaktorellen Bedingungen und Ursachen von Behinderungen, Störungen, Auffälligkeiten oder Unzulänglichkeiten mitberücksichtigt. Zudem enthalten die Ausführungen eine Diskussion über den Zusammenhang von diagnostischen und fördernden Maßnahmen, eine Darstellung möglicher, die erkenntnis- und handlungsorientierte Konzeptionen beachtender Verfahren und Ansätze sowie entsprechende inhaltliche Abgrenzungen zu einem eher eindimensionalen, die vielschichtige Komplexität der Lebenswirklichkeit nicht einbeziehenden diagnostischen Prozeß.

Enthalten in:
Sonderpädagogik; 1989/1/2 Vierteljahresschrift über aktuelle Probleme der Behinderten in Schule und Gesellschaft (1989)

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Serie / Reihe: Sonderpädagogik

Personen: Rodenwaldt, Heiko

Schlagwörter: Förderung Sonderpädagogik Diagnose