Der Beitrag fasst zunächst den (institutionellen) Umgang mit geistig behinderten Kindern in der DDR in seiner Entwicklung von 1945-1989 zusammen. Aus zeitgenössischen Quellen werden entsprechende ministeriell administrative und fachwissenschaftliche Diskurs- und Handlungsebenen rekonstruiert. Das sich so abzeichnende Bild wird durch die Alltagswirklichkeit betroffener Eltern und Professioneller, wie sie zeitgenössische literarische und nichtfiktionale Texte beschreiben, illustriert, ergänzt und kontrastiert. Ebenso wird die Ebene der öffentlichen Diskussion einbezogen. Die Zusammenführung der verschiedenen Diskursebenen zeigt, dass die bisherige Diskussion zum Umgang mit Menschen mit geistiger Behinderung in der DDR um wesentliche Facetten erweitert und in einigen Teilen deutlich relativiert werden muss.
The article firstly summarizes the (institutional) dealing with mentally impaired children in the GDR in its development from 1945 to 1989. Ministerial-administrative and specialist discourse and action levels are reconstructed from contemporary sources. The emerging image is illustrated, complemented and contrasted by the everyday reality of concerned parents and professionals as described in contemporary fictional and non-fictional literature. The merging of the different discourse levels indicates that the hitherto discussion on dealing with mentally impaired children in the GDR has to be expanded and partly clearly relativized.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2019/12 (2019)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Koch, Katja Koebe, Kristina

Schlagwörter: Deutsche Demokratische Republik Sonderpädagogik Geistigbehinderter Rehabilitationspädagogik