Dieser Artikel befasst sich mit den Entwicklungsbedingungen von inklusiven Schulen und macht deutschsprachige Leser/innen mit den Ergebnissen einiger englischer Untersuchungen bekannt. Bei der ersten handelt es sich um einen systematischen Überblick über englischsprachige Forschungsliteratur zum Thema "inklusive Schulen". Die zweite umfasst eine Reihe von Fallstudien über Schulen, die einen relativ hohen Anteil von Schüler/hinein "mit besonderem Förderbedarf" unterrichten. Die dritte Studie befasst sich mit Lehrerteams, die die Bedingungen an ihren Schulen erforscht und gemeinsam daran gearbeitet haben, ihre Schulen inklusiver zu machen. Wenn ich die Ergebnisse dieser Studien zusammenfasse, komme ich zu dem Ergebnis, dass es zwei Möglichkeiten gibt, wie inklusive Schulen sich entwickeln können. Die erste setzt für die Entstehung inklusiver Schulen außergewöhnliche Umstände und ein außergewöhnliches pädagogisches Engagement voraus. Die zweite geht davon aus, dass inklusive Schulen gewöhnlichen Schulen eigentlich recht ähnlich sind und sich ganz undramatisch aus Reflexionsprozessen der Lehrerschaft und mit Hilfe einer unterstützenden Schulverwaltung entwickeln. Ich vertrete die Auffassung, dass das letztere Modell vor allem dann für die Entwicklung inklusiver Schulen gut geeignet ist, wenn es von einer Bildungspolitik getragen wird, der an einer zunehmenden Inklusivität des gesamten Schulwesens gelegen ist.
This paper makes available to a German-language readership the findings of three studies undertaken by the author in the field of inclusive schools. The first is a systematic review of the English language research literature an inclusive schools. The secand is a series of case studies of schools educating high proportions of students with 'special educational needs'. The third is a study of teacher research teams working to make their schools more inclusive. Synthesising these studies, I conclude that there are two models of inclusive school development. One assumes that they arise out of exceptional circumstances and commitments. The other assumes that they are much like other schools and arise out of undramatic processes of teacher reflection and policy support. I argue that this latter model is particularly appropriate where policy makers are trying to encourage inclusive approaches across a school system as a whole.
Enthalten in:
Die Deutsche Schule; 2010/2 Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis
(2010)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Die Deutsche Schule
Personen: Dyson, Alan Schütze, Sylvia (Übers.)
Dyson, Alan:
¬Die¬ Entwicklung inklusiver Schulen: drei Perspektiven aus England / Alan Dyson, 2010. - S.115-129 - (¬Die¬ Deutsche Schule) Schule und Inklusion
Zeitschriftenaufsatz