Mit der forcierten Säkularisierung ging auf dem Gebiet der ehemaligen DDR eine komplexe habitualisierte Distanz gegenüber expliziter Form von Religion und religiöser Vergemeinschaftung einher. Um auf Seiten konfessionsloser Familien religiöse Kommunikations- und Lernprozesse zu initiieren, sind Religiöse Jugendfeiern als kirchlich (mit)verantwortete Alternative zur Jugendweihe entstanden. Sie stellen ein intermediäres rituelles Angebot dar, um als Kirche für breitere Teile der Bevölkerung wieder relevant zu werden.
In the GDR, forced secularization led to a complex habitual posture of distance vis-à-vis explicit forms of religion and religious communitization. In order to initiate processes of religious communication and learning among families with no confessional affiliation, the church developed and shared responsibility for religious ceremonies for adolescents as an alternative to the secular »Jugendweihe« (coming-of-age-ceremony). These religious ceremonies were offered as a ritual in-between secular and religious traditions in order for the church to regain relevance for a broader part of the population.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik und Theologie; 2019/1
(2019)
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik und Theologie
Personen: Handke, Emilia
Handke, Emilia:
¬Die¬ forcierte Säkularisierung und ihre Nachwirkung : das Bildungserbe der DDR am Beispiel Religiöser Jugendfeiern in Ostdeutschland / Emilia Handke, 2019. - Seite 39-48 - (Zeitschrift für Pädagogik und Theologie) 30 Jahre Friedliche Revolution
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