Mit der für das Schuljahr 2010/11 angekündigten Einführung der Werkrealschule (WRS) haben der baden- württembergische Ministerpräsident Oettinger und sein Kultusminister Rau eine "zukunftsweisende pädagogische Innovation" für die Schullandschaft ihres Landes versprochen. Eine Prüfung aber ergibt: Das Loblied muss doch eher als das berühmte Pfeifen im Walde verstanden werden. Denn eigentlich müsste die Bezeichnung der neuen Schulart wie bisher "Hauptschule mit Werkrealschule" lauten. Weiterhin bleibt es bei neun Jahren Schulpflicht bleibt der Hauptschulbildungsgang didaktischer Kern der Werkrealschule und wird das 10. Schuljahr freiwillig besucht wie schon heute, nur nach Überwindung einer Leistungshürde. Und ob die enge Kooperation der WRS mit den Berufsfachschulen überhaupt gelingt, bleibt erstmal abzuwarten.
Enthalten in:
Lehren und Lernen; 2010/2 Zeitschrift für Schule und Innovation aus Baden-Württemberg
(2010)
Serie / Reihe: Lehren und Lernen
Personen: Zenke, Karl G.
Zenke, Karl G.:
¬Die¬ "neue" Werkrealschule in Baden-Württemberg: Hals über Kopf auf den Weg gebracht? / Karl G. Zenke, 2010. - S.4-8 - (Lehren und Lernen) Die "neue" Werkrealschule
Zeitschriftenaufsatz