Der Mensch sieht sich immer wieder mit der Frage nach sich selbst konfrontiert. Die aktuellen Debatten um die angezielte Entschlüsselung des Genoms oder den Naturalismus, der zumeist in Koalition mit einer bestimmten Richtung der Hirnforschung, die Geistigkeit und die Willensfreiheit des Menschen in Frage stellt, konfrontieren uns mit der Frage: Was ist der Mensch? Bekommen wir hier eine eindeutige Antwort? Wir erfahren alle eine Grundspannung die unser Leben durchzieht Einerseits sind wir aktive, handelnde Wesen, anderseits haben wir es mit einer grundlegenden Passivität zu tun: Wir leben in Beziehungen, in denen nicht nur das passiert, was wir wollen, was uns passt. Die Frage nach sich selbst ist die Frage nach den Beziehungen zu anderen, zu denen wir in Beziehung stehen. Diese Beziehungen sind offen und bedeuten ein spannendes Wagnis. Es ist nicht eindeutig, was in diesen Beziehungen passiert. Erst im Nachhinein erschließt sich uns eine Bedeutung. Der Mensch ist ein mehrdeutiges Wesen, das vor der Aufgabe steht, sich selbst zu deuten. Was trägt der christliche Glaube zu dieser Deutung bei? Das soll in vier Schritten entfaltet werden.
Enthalten in:
rhs-Religionsunterricht an höheren Schulen; 2003/5 Zeitschrift des Bundesverbandes der katholischen Religionslehrer und Religionslehrerinnen an Gymnasien e.V.
(2003)
Serie / Reihe: rhs-Religionsunterricht an höheren Schulen
Personen: Dirscherl, Erwin
Dirscherl, Erwin:
¬Die¬ Rätselhaftigkeit des Menschen : zum gegenwärtigen Verhältnis von Menschen- und Gottesbild / Erwin Dirscherl, 2003. - S.245-250 - (rhs-Religionsunterricht an höheren Schulen) Menschenbilder - Menschenwürde
Zeitschriftenaufsatz