Nachdem die baden-württembergische Landesregierung im Schuljahr 2011/12 die Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung abschaffte und als bildungspolitisches Ziel ein zweigliedriges Schulsystem festlegte, schien es so, als ob es für die Realschule als eigenständige Schulart keine Zukunft gäbe. Sollten - so war die Frage - ihre Bildungsstandards, der mittlere Bildungsabschluss, ihre Profilbereiche und ihr Personal in der Gemeinschaftsschule aufgehen? Der demografische Wandel, der deutlich spürbare Imageverlust von Haupt- und Werkrealschulen und die unmittelbar nach der Landtagswahl angeordnete Aufhebung der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung schienen in Baden-Württemberg einen raschen Weg in die Zweigliedrigkeit aus Gymnasium und Gemeinschaftsschule zwingend und rasch voranzutreiben.
Enthalten in:
Lehren und Lernen; 2015/5 Zeitschrift für Schule und Innovation aus Baden-Württemberg
(2015)
Serie / Reihe: Lehren und Lernen
Personen: Batsching, Hans
Batsching, Hans:
¬Die¬ Realschule - mit neuem Konzept in die Zukunft? / Hans Batsching, 2015. - S.22-28 - (Lehren und Lernen) Grundschule - eine Schule für alle - und danach?
Zeitschriftenaufsatz